In eigener Sache – Sparmaßnahmen und Beitragserhöhung für die DCG-Mitgliedschaft

Auf der diesjährigen Vorstandssitzung am 8. Juni musste neben der üblichen Arbeitsroutine eine wegweisende Entscheidung vorbereitet werden: Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags ab 2025 war unumgänglich geworden.

Da über den Mitgliedsbeitrag laut Satzung allein die Mitgliederversammlung entscheidet, war es die Aufgabe des Vorstands, einen tragfähigen Vorschlag über einen neuen Beitrag zu erarbeiten, über den dann auf der für den Folgetag angesetzten Mitgliederversammlung diskutiert und abgestimmt werden konnte.

Finanzielle Situation der DCG
Die finanzielle Situation der DCG ab 2025 ist die Folge verschiedener Besonderheiten. Grundsätzlich bleibt auch die DCG nicht vom allgemeinen Mitgliederrückgang der Vereine verschont, wenngleich sich die Zahl der Mitglieder in den vergangenen fünf Jahren nicht gravierend verringert hat (2019 bis 2023: 1.454, 1.400, 1.362, 1.314 u. 1.352). Der Mitgliedsbeitrag in Höhe von 42,- Euro ist seit 2017 unverändert geblieben, obwohl sich aufgrund der generellen Kostensteigerungen (Inflation) die Preise für den Druck und Versand unserer Mitgliedszeitschrift DCG-Informationen stetig erhöht haben. Dass unser Mitgliedsbeitrag trotz Kostenanstieg über so viele Jahre konstant bleiben konnte, war nur möglich, weil die DCG in früheren, guten Zeiten finanzielle Rücklagen gebildet hat, die jetzt nach und nach aufgezehrt wurden, letztlich abgebaut werden mussten, da eine dauerhafte Ansammlung von „Vermögen“ nach Vereinsrecht nicht statthaft ist.

Sparmaßnahmen in der DCG
Ende 2024 werden sämtliche Rücklagen aufgebraucht sein. Zugleich befinden wir uns seit etwa zwei Jahren in einer Zeit, in der in fast allen Bereichen erhebliche Kostensteigerungen aufgetreten sind. Konkret bedeutet dies, dass wir mit dem alten Mitgliedsbeitrag derzeit noch nicht einmal die Kosten für Herstellung und Versand unserer Mitgliedszeitschrift bestreiten könnten. Sonstige Ausgaben, die nicht zwingend notwendig sind, wie z. B. der Cichliden-Förderpreis sowie die Förderung der Schulaquaristik, mit denen wir den satzungsgemäßen Zielen der DCG einerseits nachgekommen sind, andererseits gleichzeitig auch Werbung für die DCG gemacht haben, wurden bereits ersatzlos gestrichen.
Als weitere Sparmaßnahme wurde das Autorenhonorar für Berichte in den DCG-Informationen von 40,- auf 30,- Euro pro Seite gekürzt (ab 2025). Einzelheiten zu unserem Haushalt sind in DCG-Aktuell aufgeführt.
Der des Öfteren geäußerte Vorschlag, man könnte die DCG-Informationen nicht mehr als gedrucktes Heft, sondern nur noch als sogenanntes PDF elektronisch per E-Mail verteilen, wurde als nicht zielführend, sondern als kontraproduktiv eingestuft, da PDF-Dateien leicht weiterverbreitet werden können, ohne dass für den Empfänger noch eine Vereinsmitgliedschaft nötig wäre.

Beschluss der Mitgliederversammlung 
Somit hat die Mitgliederversammlung beschlossen, den jährlichen Mitgliedsbeitrag ab 2025 von 42,- Euro auf 54,- Euro anzuheben (Familienbeitrag von 48,- Euro auf 60,- Euro). Weiterhin wurde beschlossen, einen Portozuschlag für Mitglieder im Ausland einzuführen (12,- Euro pro Jahr), der zumindest einen Teil der erheblich höheren Kosten für den Versand unserer Zeitschrift ins Ausland abdeckt.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass innerhalb des Vorstands intensiv über die Höhe des neuen Mitgliedsbeitrags diskutiert wurde. Einige Vorstandsmitglieder waren der Überzeugung, dass die Erhöhung zu niedrig sei und dass ein Betrag von 60,- pro Jahr mehr als berechtigt und notwendig sei, um etwas Spielraum zu haben. Schließlich entspräche dies nur einem Mehrbetrag von 50 Cent pro Monat gegenüber der Erhöhung auf 54,- pro Jahr (= 4,50 Euro/Monat; bisher: 3,50 Euro/Monat = 42,- Euro/Jahr) und ein monatlicher Betrag von 5,- Euro wäre in jedem Fall allein durch das monatliche Heft mehr als angemessen.

Die Mehrheit im Vorstand sah es dagegen als sinnvoller an, den Mitgliedsbeitrag nur auf 54,- Euro anzuheben, und einen anderen Weg einzuschlagen. Dabei stand die Überlegung im Vordergrund, dass es sicherlich etliche Mitglieder gibt, die eine Erhöhung auf 60,- Euro Jahresbeitrag nicht einfach mit einem Achselzucken abtun können. Andererseits dürfte es aber nicht wenige Mitglieder geben, die gerne bereit sind, auch einen höheren Beitrag zu zahlen, um die DCG und ihre Ziele voranzubringen (siehe hierzu auch den sehr guten Beitrag von Wolfgang Schamel in Heft 02/2024).

Freiwillige Spende für die DCG
Vor diesem Hintergrund haben wir ab sofort die Möglichkeit eingeführt, freiwillig einen jährlichen, jederzeit widerrufbaren Extrabetrag zu spenden, der mit dem Mitgliedsbeitrag von unserem Schatzmeister eingezogen wird. Die Möglichkeit besteht nicht nur für Neumitglieder. Auch Bestandsmitglieder finden bereits ein entsprechendes Formular auf www.dcg-online.de und demnächst auch in unserem Monatsheft. Diese Verfahrensweise bietet zusätzlich den Vorteil, dass man über den Extrabetrag auf Wunsch eine Spendenquittung erhält, so dass dieser steuerlich absetzbar ist.

Mit der Beitragserhöhung auf 54,- Euro sind die grundlegenden Leistungen der DCG abgesichert. Ob und inwieweit in den kommenden Jahren weitere Sparmaßnahmen notwendig sein werden, hängt von der Mitglieder- und Kostenentwicklung ab, die sich naturgemäß schwerlich vorhersagen lässt. Mit der Möglichkeit, freiwillig einen höheren Beitrag zu leisten, soll finanzieller Spielraum geschaffen werden, um auch zukünftig die Aktivitäten im Sinne der DCG und somit unserer Mitglieder zu gestalten und zu fördern.

Für Präsidium und Vorstand
Andreas Spreinat, Klaus Schmitz und Michael Schulte