Mikrogeophagus ramirezi MYERS & HARRY 1948, Südamerikanischer Schmetterlingsbuntbarsch
- Taxonomie
Familie: Cichlidae | Unterfamilie: Cichlinae | Tribus: Geophagini | Gattung: Mikrogeophagus - Synonyme
Microgeophagus ramirezi
Papiliochromis ramirezi
Apistogramma ramirezi
Pseudogeophagus ramirezi
Pseudoapistogramma ramirezi - Verbreitung:
Einzugsgebiet des mittleren und unteren Orinoko in Kolumbien und Venezuela - Lebensraum:
Das Habitat von Mikrogeophagus ramirezi sind ufernahe, strömungsarme Flachwasserbereiche mit dichter Ufervegetation und ebenfalls dichter Unterwasservegetation. Diese Gewässer (Klar- oder Weißwasser) besitzen einen pH-Wert zwischen 4,6-7,3, eine Gesamthärte von unter 1 °dH und einen Leitwert von unter 10 bis 40 µS/cm. Gewässertemperatur 28 °C – 33 °C. - Beschreibung:
Größe 4-5 cm (Männchen), Weibchen etwas kleiner.
Mikrogeophagus ramirezi besitzt einen gestreckten, leicht hochrückigen und seitlich mäßig abgeflachten Körperbau. Das kleine und tiefliegende Maul ist endständig, seine Lippen sind verdickt. Die Unterlippe ist meistens rötlich oder orange gefärbt, die Oberlippe ist in der Regel hell bläulich oder weißlich gefärbt
seine Stirn ist konvex abgerundet
Die Färbung ist variabel: in der Regel ist der vordere Körperbereich gelblich-golden, gelblich-orange oder gelblich-rötlich und der restliche (hintere) Körper bläulich gefärbt. Der vordere Bereich des Kopfes ist meistens rötlich gefärbt, außerdem ist der Kopf mit mehreren türkisfarbenen oder hellblauen Strichen bedeckt. Durch die Augen zieht sich ein vertikaler schwarzer Streifen: dieser kann gerade oder gezackte Ränder besitzen und ist in der Regel relativ breit. Auf dem zweiten Querband sitzt ein schwarzer Lateralfleck. Die vorderen Hartstrahlen einschließlich der Membranen seiner Rückenflosse sind schwarz gefärbt, wobei diese Schwarzfärbung bis in den Rücken hinein verläuft
Rücken-, Schwanz, After und Bauchflossen sind gelblich oder rötlich, besitzen einen rötlichen Saum und sind mit zahlreichen bläulich-türkisen Punkten bedeckt. Die Bauchflossen sind meistens rot, der 1. Stachel schwarz und danach zeigt sich ein schmaler türkiser Bereich.
Geschlechtsunterschiede: bei den Männchen ist der 2. Strahl der Rückenflosse verlängert und auch das hintere Ende der Rückenflosse oftmals filamentartig verlängert, das Weibchen zeigt kurz vor dem Ablaichen eine kurze Legeröhre. Die Männchen sind außerdem größer als die Weibchen. Laichbereite Weibchen besitzen meistens rötlich-violett gefärbten Bauch - Ernährung:
Lebendfutter wie z.B. Mückenlarven, Artemia-Nauplien oder Cyclops, Frostfutter, auch Flockenfutter - Fortpflanzung:
Mikrogeophagus Ramirezi ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie. Zur Zucht in einem separates Zuchtbecken. Die Wassertemperatur sollte ca. 29 °C betragen und das Wasser muss völlig frei von Nitraten sein. Die Gesamthärte sollte unter 2 °dH liegen. Das Wasser sollte sauer sein (pH-Wert von ca. 5) und eine Braunfärbung aufweisen (Zugabe von Humin- und Gerbstoffen). Ein 50% Wasserwechsel mit Regenwasser stimuliert die Laichbereitschaft.
Schlupf nach ca. 2-3 Tagen. Die Larven werden dann von den Elterntieren im Maul zu bereits vorbereiteten Gruben gebracht, die eine Tiefe von bis zu 3 cm und einen Durchmesser von ca. 10 cm haben können.
Die Jungfische schwimmen nach weiteren 7-8 Tagen frei und können dann mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Männchen und Weibchen übernehmen gemeinsam die Brutpflege, die Betreuung der Fischlarven und die Verteidigung des Brutreviers. - Aquaristik:
Paarhaltung in Becken ab 60 cm Länge, idealerweise aber in kleinen Gruppen von 4-6 Tieren in einem mit Wurzeln und Pflanzen gut strukturierten Becken ab 100 cm Länge. Nur mit friedlichen Fischen vergesellschaften, z.B. kleinen Salmern, Panzerwelsen, kleinen L-Welsen.
Haltung von Nachzuchten bei 27-30 °C, pH-Wert: ca. 5-6,5, Gesamthärte: bis 1-5 °dGH.
Systematische Einteilung
Gattungen Südamerika
- Acarichthys EIGENMANN, 1912
- Acaronia MYERS, 1920
- Aequidens EIGENMANN & BRAY, 1894
- Andinocara STEINDACHNER, 1878
- Apistogramma REGAN, 1913
- Apistogrammoides MEINKEN, 1965
- Astronotus SWAINSON, 1839
- Australoheros ŘIĆAN & KULLANDER, 2006
- Biotodoma EIGENMANN & KENNEDY, 1903
- Biotoecus EIGENMANN & KENNEDY, 1903
- Bujurquina KULLANDER, 1986
- Caquetaia FLOWER, 1945
- Chaetobranchopsis EIGENMANN & WARD, 1907
- Chaetobranchus HECKEL, 1840
- Chocoheros RICAN & PIÁLEK, 2016
- Cichla BLOCH & SCHNEIDER, 1801
- Cichlasoma SWAINSON, 1839
- Cleithracara – KULLADER & NIJSSEN, 1989
- Crenicara STEINDACHNER, 1875
- Crenicichla HECKEL, 1840
- Dicrossus STEINDACHNER, 1875
- Geophagus HECKEL, 1840
- Guinacara KULLANDER & NIJSSEN, 1989
- Gymnogeophagus RIBEIRO, 1918
- Hemeraia VARELLA et al. 2023
- Heroina KULLANDER, 1996
- Heros HECKEL, 1840
- Hoplarchus KAUP, 1860
- Hypselecara KULLANDER, 1986
- Ivanacara RÖMER & HAHN, 2006
- Krobia KULLANDER & NIJSSEN, 1989
- Kronoheros ŘIĆAN & PIÁLEK, 2017
- Laetacara KULLANDER, 1986
- Lugubria VARELLA et al., 2023
- Mazarunia KULLANDER, 1990
- Mesoheros McMAHAN & CHAKRABARTY, 2015
- Mesonauta GÜNTHER, 1862
- Mikrogeophagus MEULENGRACHT-MADSEN, 1968
- Nannacara REGAN, 1905
- Pterophyllum HECKEL, 1840
- Retroculus EIGENMANN & BRAY, 1894
- Rondonacara OTTONI & MATTOS, 2015
- Satanoperca GÜNTHER, 1862
- Saxatilia VARELLA et al., 2023
- Symphysodon HECKEL, 1840
- Taeniacara MYERS, 1935
- Tahuantinsuyoa KULLANDER, 1986
- Teleocichla KULLANDER, 1988
- Uaru HECKEL, 1840
- Wallaciia VARELLAet al., 2023